Gleitschirm-Acro-/Sicherheitstrainingswochen vom 5. - 19. Januar 2006


Beim Acro-/Sicherheitstraining werden die Manöver genau erklärt und anschließend über Wasser mit Schwimmweste trainiert. Jeder Pilot bekommt per Funk die nötige Unterstützung. Ein Rettungsboot steht natürlich bereit. Alle Manöver werden per Video festgehalten. Wir trainieren auf der sonnigen Südseite von Madeira, bevorzugt in Arco da Calheta direkt am Paragliding Camp.

Die Trainingsinhalte werden mit jedem Piloten individuell abgestimmt. Je nach Wunsch und persönlichem Können werden unterschiedliche Manöver durchgeführt. Fliegen mit eingeklapptem Schirm und Abstiegshilfen sind dabei Grundlagen auf die wir aufbauen wollen. Das Rettungsgerät möchten wir allerdings nur im äussersten Notfall betätigen. Die Überprüfung des Rettungsgerätes sollte unmittelbar vor Kursbeginn erfolgt sein.

Unser Kurs dauert jeweils eine Woche. Nach der Überprüfung der Grundlagen aller teilnehmenden Piloten starten wir den Tag mit dem Theorieteil. Täglich nach dem Praxisteil lassen wir den Tag mit der Videoanalyse ausklingen.

Trainingsbeschreibung:


Zu Risiken und Nebenwirkungen sprechen sie mit ihrem professionellen Akrotrainer.

Folgende Eingangsinformationen:

1. Wir unterrichten nur mit den erfahrensten Piloten die sämtliche Manöver 100%ig beherrschen und jederzeit vorführen können.

2. Wir trainieren nur mit ausreichender Höhe. Je mehr Höhe desto mehr Zeit, also mehr Sicherheit!

3. Wir trainieren nur bei ruhiger Luft. Unruhige Luftverhältnisse können das Verhalten des Fluggerätes ungünstig beeinflussen.

4. Wir trainieren in kleinen Schritten und nur vom einfachsten bis zum anspruchvollsten Manöver wenn das vorhergehende Manöver 100%ig beherrscht wird.

5. Wir trainieren nur über hindernisfreien Untergrund, also über Wasser.

6. Wir trainieren nur wenn wir unmittelbar vor dem Flug den gesamten Bewegungsablauf theoretisch wiederholt haben.

7. Wir trainieren erst nachdem wir uns vergewissert haben dass wir niemanden anderen gefährden und halten entsprechend genügend Abstand.

Die Flugfiguren:

Wingover

Beschreibung

Wingover ist ein extremer Kurvenwechsel. Es kann je nach Ausführung, von einem leichten Pendeln, bis zu einem massiven Übersteigen des Schirmes kommen. Es ist im richtigen Mass, ein gutes Manöver um seinen Gleitschirm etwas kennen zu lernen. Vom Piloten wird viel Feingefühl abverlangt, um den Rhythmus des Schirmes zu spüren. Es ist mit der Spirale eines der ersten Manöver, das von Einsteigern geübt werden kann. Wobei es sich dazu gar nicht so schlecht eignet, weil langsam und Schritt für Schritt damit begonnen werden kann. Grundsätzlich sind alle Schirme für Wingover geeignet.

Einleitung

Gewicht auf die Kurveninnenseite verlagern, Bremseinsatz auf der selben Seite. Dadurch wird sich der Schirm in die Kurve neigen und der Pilot pendelt anschliessend darunter. Dieser aufgebaute Schwung muss für den nächsten Wingover mitgenommen werden. Deutlich vor dem Erreichen des tiefsten Punktes des Piloten, wird das Gewicht ganz auf die Gegenseite verlagert und kurz vor dem höchsten Punkt erfolgt der Bremsimpuls für den Richtungswechsel. Bei Erreichen des höchsten Punktes, kann der Gleitschirm mit der kurvenäusseren Bremse gestützt werden, um ein Einklappen der oberen Flügelhälfte zu verhindern. Je weniger Bremseinsatz  für den Richtungswechsel benötigt wird, umso weniger kinetische Energie wird in Luftverwirbelung verwandelt, umso höher bleibt die potentielle Enregie, d.h. umso höher werden die Wingover. Anschliessend beide Bremsen lösen und abtauchen, sofort wieder die Gewichtsverlagerung beginnen, usw.
Um Wingover zu üben kann es hilfreich sein, am Anfang nur mit Gewichtsverlagerung zu steuern. Das Ziel ist dabei regelmässige Wingover zu fliegen. Wenn das geht, dann kommt ein dosierter Bremseinsatz dazu. Am Anfang muss noch vorsichtig mit dem Steuerdruck umgegangen werden. Ab einer gewissen Höhe der Wingover kann jedoch ein dosiert, kräftiger Impuls erfolgen. Der richtige Zeitpunkt für den Impuls mit der Bremse, ist je nach Ausführung verschieden. Je höher die Wingover desto länger muss damit gewartet werden. Für hohe Wingover ist die Gewichtsverlagerung im Gurtzeug, sowie das stützen der Kurvenaussenseite am höchsten Punkt unerlässlich.

Stabilisieren

Wingover lassen sich beliebig lange wiederholen. Der Schwung wird immer von neuem aufgebaut.

Ausleitung

Am häufigsten werden Wingover mit einem Übergang in eine asymmetrische Spirale ausgeleitet. Dies ist auch der beste Weg, wenn der Schwung nicht reicht um einen weiteren Wingover reinzuziehen, oder wenn die Wingover zu hoch werden. Anstatt einen Impuls  für den nächsten Wingover auf der Gegenseite zu geben, kann nochmals auf der selben Seite gezogen werden. Danach befindet sich der Gleitschirm in einer asymmetrischen Spirale, die wie eine normale Spirale ausgeleitet werden kann.

Steilspirale

Beschreibung

Bei der Steilspirale dreht der Pilot in einer schnellen Rotation um den Gleitschirm. Der Drehachse liegt dabei etwas oberhalb des Schirms. Der Pilot dreht sich in einer Spiralbewegung mit dem Gleitschirm um diese Achse. Dabei kommt der Gleitschirm durch die Zentrifugalkraft in eine Schräglage.

Einleitung

Eine Spirale beginnt wie eine normale Kurve, nur dass die innere Bremsleine stärker und länger gezogen wird. Das Gewicht wird dazu zuvor auf die Kurveninnenseite verlagert. Je mehr Zug auf die Bremsleine ausgeübt wird, desto mehr beginnt sich der Gleitschirm zu Neigen und desto höhere Sinkwerte werden dabei erreicht. Während der Einleitung braucht der Schirm etwas Zeit, bis er sich in einer gewissen Schräglage befindet. In dieser Phase die Bremse noch nicht zu stark, und nur mit Gefühl ziehen. Erst wenn sich durch die erhöhte Geschwindigkeit mehr Staudruck im Schirm befindet, kann die Bremse noch etwas nachgezogen werden.

Stabilisieren

Um die Spirale zu halten, bleibt das Gewicht nach innen verlagert und die innere Bremse gezogen. Beginnt der Schirm auf der kurvenäusseren Seite zu flattern, kann diese mittels dosiertem äußeren Bremseinsatz stabilisiert werden.

Ausleitung

Ganz wichtig zur Ausleitung, das Gewicht muss neben dem Freigeben der Bremse, von der Kurveninnenseite wieder zurück in Neutralposition oder sogar auf die Aussenseite verlagert werden. Im Normalfall beginnt sich der Schirm darauf wieder aufzustellen. Damit er nicht zu schnell aus der Spirale kommt, wird die kurveninnere Bremse nochmals etwas nachgezogen. Hört der Schirm trotz Freigeben der Bremsen und Gewichtsverlagerung auf die andere Seite nicht mit Spiralen auf, kann auf der Aussenseite die Bremse etwas gezogen werden. Für die in der Spirale aufgebaute Geschwindigkeit und Energie, muss zum Abbauen dem Schirm genug Zeit gelassen werden, mit immer grösser werdenden Kreisen.

Asymmetrische Spirale

Beschreibung

Der Unterschied zur Steilspirale liegt darin, dass zu der horizontalen Spiralbewegung einen Auf- und Abschwung auf der vertikalen Achse dazu kommt. Es ist wie Wingovern, einfach immer nur auf dieselbe Seite. Die asymmetrische Spirale ist zwar eine eigenständige Figur, dient heute jedoch meistens nur noch zum Schwungholen für andere Figuren, wie Gegendreher oder Tumbling. Die asymmetrische Spirale kann bei perfekter Ausführung so geflogen werden, dass der Pilot bis weit über den Schirm steigt. Die Körperbelastung ist ähnlich wie bei Wingover.

Einleitung

Die asymmetrische Spirale wird im Ansatz wie eine normale Spirale eingeleitet. Jeweils etwas vor dem Bremsimpuls wird das Gewicht auf die Kurveninnenseite verlagert. Nachdem sich der Gleitschirm etwas geneigt hat und die Belastung der Fliehkraft schon zu spüren ist, jedoch bevor er sich in einer Spirale befindet, wird die Bremse wieder Freigegeben und das Gewicht auf die Gegenseite verlagert. Daraufhin wird sich der Schirm wieder aufstellen und mit Drehen aufhören. Bevor dies jedoch geschieht, muss das Gewicht wieder auf die Innenseite verlagert werden, und ein weiterer Bremsimpuls auf derselben Seite erfolgen. Worauf sich der Schirm wieder in die Spirale begeben will, usw. Zur sauberen Ausführung spielt die Gewichtsverlagerung im Gurtzeug eine wichtige Rolle. Je mehr desto besser.

Stabilisieren

Die asymmetrische Spirale kann beliebig lange geflogen werden. Der Schwung wird immer von neuem aufgebaut.

Ausleitung

Bei der Ausleitung muss wie bei der Steilspirale, die aufgebaute Energie mit immer grösser werdenden Kreisen, und nicht zu schnell abgebaut werden. Siehe auch unter Ausleitung der Steilspirale.

Fullstall

Beschreibung

Fullstall ist ein kompletter, symmetrischer Strömungsabriss. Dieser wird durch anbremsen des Gleitschirmes, bis über die Mindestfluggeschwindigkeit erreicht. Der Schirm entleert sich dabei grösstenteils. Der Gleitschirm nimmt im stabilen Fullstall Rückwärtsfahrt auf. Das Trainieren dieses Manövers bringt den Vorteil mit sich, dass mit Hilfe des Fullstalls ein Verhänger wieder aufzubringen ist oder einige Akromanöver auzuleiten sind.

Einleitung

Ein symmetrischer Fullstall wird durch kontinuierliches anbremsen des Gleitschirmes, bis über die Mindestfluggeschwindigkeit hinaus eingeleitet. Damit genügend Bremsweg vorhanden ist, müssen die Bremsleinen meistens gewickelt werden. Der Pilot nimmt im Gurtzeug eine aufrechte Haltung an. Es ist darauf zu achten, dass die Strömung an beiden Flügelhälften gleichzeitig abreisst, um nicht ungewollt in eine Vrille zu gelangen. Bei fast allen Geräten nimmt der Steuerdruck progressiv zu und lässt beim Strömungsabriss plötzlich nach. Im Moment des Strömungsabrisses krümmen sich beim Gleitschirm die Flügelenden nach hinten, und der Schirm kippt aus dem Gesichtsfeld des Piloten, nach hinten weg. Dabei müssen die Bremsen soweit als möglich durchgezogen werden und unten bleiben. Die Hände befinden sich dabei unter dem Sitzbrett. Durch die abrupte Geschwindigkeitsverringerung, d.h. Stillstand des Schirms pendelt der Pilot nach vorne, anschliessend pendelt der Pilot zurück, somit kommt der Gleitschirm wieder über den Piloten. In dieser Phase ist es extrem wichtig, dass die Bremsleinen voll durchgezogen bleiben, damit der Schirm am Vorschiessen gehindert wird.

Stabilisieren

In einem stabilen Fullstall befindet sich der Gleitschirm über dem Piloten und pendelt dort leicht vor und zurück. In Fullstall nimmt der Schirm etwas Rückwärtsfahrt auf, wobei die Flügelenden durch den Fahrtwind nach vorne geweht werden.

Ausleitung

Das Ausleiten erfolgt in zwei Phasen: Dem Vorfüllen und dem Fahrtaufnehmen. Beim Vorfüllen werden die Bremsen soweit freigegeben, bis sich der Schirm wieder mit Luft füllen kann. Zum Fahrtaufnehmen werden die Bremsleinen zügig und ganz freigegeben, in einem Moment, wo sich der Schirm vorne befindet. So kann er am wenigsten Vorschiessen. Durch kurzes Anbremsen in der vordersten Position, kann ein frontales Einklappen vermieden werden, wenn der Schirm stark vorschiesst. Erfolgt trotzdem ein Frontklapper, sind die Bremsen unverzüglich zu lösen. Einen Fullstall auszuleiten ist ein Spiel zwischen genug Bremsen freigeben, damit der Schirm überhaupt wieder Fahrt aufnehmen kann, und nicht zuviel damit der Schirm nicht zu stark vorschiesst.

SAT

Beschreibung

Es handelt sich beim SAT um eine Art Spirale, bei der sich die Rotationsachse zwischen Pilot und Gleitschirm befindet. Dieses Manöver ist Grundlage zum Tumbling.

Einleitung

Der SAT wird über eine Kurve, oder aus einer leichten asymmetrischen Spirale eingeleitet. Wichtig bei der Einleitung ist, dass eine Drehbewegung vorhanden ist. Der Schirm wird in die Kurve gezogen, bis sich die Zentrifugalkraft schon deutlich bemerkbar macht, sich jedoch noch nicht in einer vollen Spirale befindet. Um den Schirm in einen SAT zu bringen, wird an der kurvenäusseren Seite der Traggurt voll nach Aussen gedrückt. Dies ist wichtig, um das Gewicht des Piloten ganz auf die kurveninnere Seite verlagern zu können und auch, um am Schirm auf der kurvenäusseren Seite etwas an Stabilität zu geben, sowie ein Eintwisten zu erschweren. Anschliessend wird an der Bremse auf der kurveninneren Seite dosiert nachgezogen, bis der Gleitschirm von der Kurve in den SAT übergeht. Dieser Übergang beinhaltet eine Drehbewegung, bei der die Flügelhälfte, die in der Kurve zuerst unten ist, sich im SAT nach oben dreht. Nach gelungener Einleitung kann die Bremse weiter nachgezogen werden wodurch der SAT langsamer, das Sinken geringer und die G-Belastung schwächer wird. Bei lang eingestellten Bremsen, muss meistens gewickelt werden, weil sonst zuwenig Weg zur Verfügung steht.

Stabilisieren

Um den SAT zu halten, muss die Bremse gezogen bleiben und auch die Gewichtsverlagerung beibehalten werden. Ein SAT kann endlos geflogen werden.

Ausleitung

Die Bremse wird nachgegeben und die Traggurte langsam losgelassen. Zum stabilisieren wird mit der kurvenäusseren Bremse, nach dem Loslassen der Traggurte, der Schirm etwas gestützt mit der Bremse. Danach geht der Gleitschirm selbständig wieder in die Spirale über, welche normal ausgeleitet werden kann. Der SAT sollte zügig ausgeleitet werden. Je langsamer die Ausleitung erfolgt, desto mehr Zeit hat der Schirm dabei in eine heftige Spirale überzugehen.

Vrille

Beschreibung

Eine Vrille ist ein einseitiger Strömungsabriss und wird durch Bremsen von nur einer Flügelhälfte, bis über die Mindestfluggeschwindigkeit erreicht. In einer Vrille dreht sich der Gleitschirm flach um die eigene Hochachse, wobei die abgerissene Seite negativ angeströmt wird. Die Vrille kann als Vorstufe zum Helikopter bezeichnet werden, hat sonst aber keine grössere Bedeutung.

Einleitung

Die Vrille wird durch ein entschlossenes, volles Durchziehen und unten halten der Bremse auf einer Seite eingeleitet. Wird die Fluggeschwindigkeit vorher etwas verringert, fällt die Reaktion des Schirmes milder aus, weil er nicht allzu schnell dreht. Dabei zum Einleiten das Lösen der Kurvenäusseren Bremse nicht vergessen. Damit genügend Bremsweg vorhanden ist, muss die Bremsleine meistes gewickelt werden. Beim Einleiten aus voller Fahrt, muss mit einer schnelleren Vrille gerechnet werden, wobei die Gefahr eines Twists steigt. Um dem entgegen zu wirken, muss der Pilot eine aufrechte Haltung annehmen sowie die Beine und Arme nahe am Körper halten. Der Brustgurt muss ganz geöffnet sein. Die Vrille muss mit einem heftigen Impuls eingeleitet werden, damit der Schirm nicht vor dem Strömungsabriss noch eine Kurve beginnt. Die gebremste Seite wird weich, biegt sich nach hinten und beginnt rückwärts Fahrt aufzunehmen, während die ungebremste Flügelhälfte vorwärts fliegt.

Stabilisieren

Im Idealfall drehen sich Schirm und Pilot um die Hochachse. Meistens geht nach einer Umdrehung die Energie aus und der Schirm bleibt im Stall stehen. In seltenen Fällen hält der Schirm nicht an und dreht weiter.

Ausleitung

Ist die Drehbewegung nicht schon von selbst gestoppt worden, wird diese mit bremsen auf der vorwärts fliegenden Seite, und lösen auf der rückwärts fliegenden Seite gestoppt. Anschliessend befindet man sich im Stall. Der gebräuchlichste Weg eine Vrille auszuleiten, ist über den Fullstall.

Helikopter

Beschreibung

Der Helikopter (Heli) ist wie die Vrille, ein einseitiger Strömungsabriss. Im Heli dreht sich Gleitschirm und Pilot flach um die eigene Hochachse. Es ist technisch eine der schwierigsten Figuren und mit jedem Schirm wieder etwas anders zu fliegen. 

Einleitung

Der Heli wird über den Sackflug eingeleitet. Im Moment, wo sich der Schirm im stabilen Sackflug über dem Piloten befindet, wird eine Bremse gezogen und die andere freigegeben. Der Schirm beginnt sich flach um die Hochachse zu drehen. Es ist darauf zu achten, dass der Schirm regelmässig und symmetrisch zu drehen beginnt.

Stabilisieren

Dreht sich der Schirm regelmässig im Heli, kann das Manöver endlos geflogen werden.

Ausleitung

Um die Drehbewegung zu stoppen, wird die vorwärts fliegende Flügelhälfte angebremst, bis der Schirm still steht. Anschliessend Schirm anfahren lassen und Ausleiten wie unter Fullstall beschrieben.

Gegendreher / Looping

Beschreibung

Ein Gegendreher ist die Vorstufe zum klassischen Looping. Für den Gegendreher oder Looping, wird mit der asymmetrischen Spirale Schwung geholt und dann im richtigen Moment die Gegenseite gezogen.

Einleitung

Für einen Loop wird viel Energie und Geschwindigkeit benötigt, welche am einfachsten in einer asymmetrischen Spirale zu holen ist. Je höher die asymmetrische Spirale geflogen wird, desto einfacher und sicherer kann ein Loop eingeleitet werden. Zur Einleitung wird während der asymmetrischen Spirale, in der Phase, wenn der Pilot runter taucht, etwas nach dem tiefsten Punkt, die Gegenseite mit einem entschlossenen Impuls gezogen. Auch hier spielt die Gewichtsverlagerung eine wichtige Rolle und erfolgt wie beim Wingovern, deutlich vor dem Steuerimpuls für den Loop.

Stabilisieren

Der Schwung reicht immer nur für einen Loop.

Ausleitung

Nach einem Loop einfach nochmals auf der selben Seite nachziehen und die Energie zuerst mit einer asymmetrischen Spirale, dann über eine normale Spirale abbauen. Siehe auch unter Ausleitung bei Wingover.

Tumbling

Beschreibung

Erst durch das Tumbling ist es möglich geworden, mit dem Gleitschirm ein reiner Looping zu fliegen. Bei einem reinen Tumbling fliegt der Pilot nicht wie beim klassischen Looping aus dem Gegendreher, mit einer Rollbewegung über den Schirm, sondern der Schirm taucht auf der längs Achse praktisch gerade unter dem Pilot durch. Das Tumbling basiert auf dem SAT, nur das dieser nicht auf der horizontalen, sondern in der vertikalen Achse geflogen wird. Die Energie für das Tumbling, wird in einem Gegendreher, Wingover oder mit der asymmetrischen Spirale aufgebaut. Meistens reicht es für zwei bis drei Umdrehungen.

Einleitung

Für das Tumbling wird viel Geschwindigkeit und Energie benötigt, welche in einem Looping, Wingover oder der asymmetrischen Spirale aufgebaut wird. Nach dem Erreichen des höchsten Punktes, während der Pilot wieder runter taucht, wird für das Tumbling wie ein SAT eingeleitet. Gleich wie beim normalen SAT, muss zum Steuerimpuls der Tragegurt rausgedrückt werden, um das Gewicht auf die andere Seite verlagern zu können. Bei sauberer Einleitung befindet man sich im nächsten Moment in einem Looping.

Ausleitung

Der heikelste Teil beim Tumbling ist die Ausleitung. Während den Strapazen der G-Kräfte muss entschieden werden, ob es noch einmal für eine weitere Umdrehung Tumbling reicht oder nicht. Das Timing muss sehr genau stimmen. Zum Ausleiten muss der Schirm im richtigen Moment in den Fullstall 'gewürgt' werden, um ein weiteres Tauchen und Vorschiessen zu verhindern.

Mac Twist

Beschreibung

Beim Mac Twist handelt es sich um eine Vrille, bei welcher die Drehachse nicht wie gewöhnlich auf der vertikalen, sondern auf der horizontalen Achse liegt.

Einleitung

Um ein Mac Twist einzuleiten, muss der Schirm hinter den Pilot gelangen. Dies geschieht meistens mit einer Asymmetrischen- oder normalen Spirale, ist aber auch nach einem Wingover oder Looping möglich. In der Phase wo der Pilot vor dem Schirm hochsteigt, wird die kurveninnere Bremse so vehement durchgezogen, dass der Schirm in dieser annähernd horizontalen Position in eine Vrille gerät. Um ein Eintwisten zu verhindern, wird mit der freien Hand der Traggurt von sich gedrückt, damit die Aufhängepunkte möglichst weit auseinander zu liegen kommen.

Ausleitung

Während der Rotation pendelt der Pilot wieder unter den Schirm. Dann wird ein Mac Twist wie eine normale Vrille, über den Fullstall ausgeleitet. Siehe auch unter Ausleitung des Fullstall.

D-BAG JUMP

Beschreibung

Beim D-BAG-JUMP wird der Gleitschirm in einen Sprungsack (D-BAG) gepack, ähnlich einem Rettungsfallschirm in den zugehörigen Innencontainer. Der Pilot hängt unter dem gepackten D-BAG der an einem langsamfliegenden Fluggerät befestigt ist (hier: Tandemgleitschirm).

Einleitung

Mittels Schnelltrennkarabiner löst sich der Pilot vom D-BAG. Im Freifall strecken sich die in Schlaufen gelegten Stammleinen und öffnen den D-BAG. Der Gleitschirm wird herausgezogen und beginnt sich zu öffnen.

Ausleitung

Während des Füllvorgangs ist auf eine symmetrische Füllung des Gleitschirms zu achten. Die Öffnung der  Eintrittskante wird nicht immer gleichmäßig erfolgen und somit wird die Füllung des gesamten Schirms asymmetrisch ablaufen, eine Rotation kann die Folge sein. Der Freifall wird bevorzugt über den Fullstall ausgeleitet. Siehe auch unter Ausleitung des Fullstall.

Anfragen und Anmeldung:

per e-mail

Kosten:

349 EURO
powered by:U-TURN

supported by:Aeroclube da Madeira
organized by:Aerogene

Akrotraining by:
Michael "Rotor" Knipping
2. Platz Ölüdeniz Air Games 2005
7. Platz Acrolac 2005
2. Platz Red Bull Vertigo 2005
2. Platz Paranoia Acrobatixx 2005
Madeira Airbase Airadventours
Sitio da Achada de Santo Antao, P-9370-011 Arco da Calheta/Madeira
fon +351-96-4133907
E-Mail: madeira-airadventours@airbase.de Internet: www.madeira-paragliding.com